sapere aude

Wage es, weise zu sein

 

Es gibt kein richtiges Leben im falschen

Theodor W. Adorno, Minima Moralia

Leidenschaft für Erkenntnis, sagen manche. Sei es so. Ich bin da, wo ich immer sein wollte.

Nach einer langen und zeitweise sehr spannenden Tätigkeit als IT-Administrator und Berater für den kreativen Bereich war ein Bruch fällig. So konnte es nicht weitergehen. Die Selbständigkeit und die damit verbunden Freiheiten und Annehmlichkeiten wurden immer mehr zur Fessel, ich war in der institutionalisierten Unfreiheit angekommen, hatte das Gefühl verbrannt zu werden. Es wurde Zeit für ein Anderes, eine Zäsur.

Jetzt bin ich angekommen wo ich schon einmal war, bei der Kunst und der Soziologie. Beides sind meine Leidenschaften und beide bedingen sich, befruchten sich.

Sind mein Leben – nicht mehr und nicht weniger.

Mein Leben ist gekennzeichnet von Brüchen und es dauerte manchmal lange, einmal zu lange, bis sich Neues Bahn brechen konnte. Es ist ein Weg, ein Prozess. Wenn es geschieht dann mit nichts anderem als mit Leidenschaft und Verve. Es ging und geht mir bei allen Veränderungen immer darum, zu erkennen, zu verstehen, zu entdecken. Neues war immer wichtig, nicht weil es neu war, sondern weil es weiterführen konnte. Jeder Bruch war ein Aufbruch, eine Entdeckungsreise. Jede Reise bescherte neue Erkenntnisse, bestätigte und stellte auch in Frage. Immer der Wille zur Erkenntnis. Auch des sich selbst in Frage stellen.

Wie passt das zur Fotografie, was macht es mit den Bildern? Sehr gut. Die Beschäftigung mit einem Projekt, z.B. dem seit 2014 laufenden Projekt Tagebau, bedeutet Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen einerseits und die bildliche Umsetzung und Auseinandersetzung in Bildern andererseits. Die Ergebnisse werden sukzessive veröffentlicht und sind zum Teil hier und auf Onlineportalen zu sehen.

Natürlich hat Fotografie auch einen dokumentarischen Charakter und dieser ist genauso wenig von gesellschaftlichen Zuständen zu trennen. Einige Projekte hierzu sind Urbanität, Lebenswirklichkeit und Handwerk. Bilder hierzu finden sich in verschiedenen weiteren Projekten.

Bei der Beschäftigung mit dem Medium Fotografie und einem auch philosophischen, meditativen Hintergrund erschließt sich eine neue Welt des Erlebens. Bilder als Teil und Ergebnis von Meditation sind das Ergebnis dieses Weges.

Zu guter Letzt soll der schriftstellerische Aspekt der aktuellen Arbeiten erwähnt werden. Das Buch Krugmann bildet eine Synthese von Bild und Text. Ausgewählte Bilder mit den dazugehörigen Texten, bzw. andersherum, werden hier gezeigt. Ein Einlassen auf die Reise von Krugmann, seiner Existenz und seinem Leben ist . . .

Aber sehen sie selbst

Was bleibt?

Eine Erkenntnis. Du musst brennen für das was du tust, sonst wirst du verbrannt.

Und

als Soziologe der Frankfurter Schule natürlich Adornos Aussage: Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

 

Dem habe ich – momentan – nichts hinzuzufügen

 

Klaus-Michael Köhler

 

 

PS.

„Glück auf” Kowolsky

 

 

 

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